Ausgangssituation

Fokus des E-Flex Scanners

Angelehnt an das Vorgehen der VDI-Richtlinie 5207, soll der E-Flex Scanner bei der Bestandsaufnahme, Potenzialanalyse und Bewertung des Energieflexibilisierungspotenzials auf Anlagenebene unterstützen. In einem ersten Schritt unterstützt der E-Flex Scanner bei der Definition der flexibilitätsseitigen Unternehmensziele (siehe VDI 5207 – Blatt 2, Kapitel 5.1) und bietet die Möglichkeit den Standort und die unternehmensspezifischen Strompreisbestandteile einzutragen. Daraufhin wird das technische Potenzial von (Infrastruktur-) Anlagen grob abgeschätzt und Messungen (siehe VDI 5207 – Blatt 2, Kapitel 6.1 und 6.2) für die weitere Analyse priorisiert.


Vorgehen des E-Flex Scanners zur Erfassung und Bewertung von Energieflexibilitätspotenzialen

In einer genaueren Analyse von hysteresegeregelten und bivalenten Infrastrukturanlagen, wird eine simulierte Betriebsoptimierung unter Berücksichtigung volatiler Strompreise durchgeführt. Somit kann das wirtschaftliche Einsparpotenzial bestimmt werden. Zudem werden die (IKT*-seitigen) Kosten einer Befähigung zur energieflexiblen Betriebsweise abgeschätzt, sodass ein maßnahmenspezifischer ROI (return on invest) berechnet werden kann.
Wie in der folgenden Darstellung zu sehen ist, existieren weitere Energieflexibilitätsmaßnahmen (z. B. die zeitliche Verschiebung von Prozessstarts), die jedoch bei Anlagen der Produktionsinfrastruktur eine untergeordnete Rolle spielen. Für diese Anlagen kann mit dem E-Flex Scanner lediglich das technische (und nicht das wirtschaflitche) Potenzial bestimmt werden.


Abbildung möglicher Energieflexibilitätsmaßnahmen in einer Fabrik, wobei typische Maßnahmen zur Flexibilisierung der Produktionsinfrastruktur rot hervorgehoben sind.
Bildquelle: VDI 5207 Blatt 1: Energieflexible Fabrik - Grundlagen



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Hinweis: Die Befähigungskostenabschätzungen zum energieflexiblen Anlagenbetrieb bezieht sich hier lediglich auf den Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik (kurz: IKT). Dies umfasst Kosten für evtl. benötigte Sensorik und Steuerungshardware, deren Programmierung und Anbindung an ein Leitsystem, sowie die Implementierung eines energieflexiblen Anlagenbetriebsplans. Nicht erfasst werden u. a. prozessseitige Umbaumaßnahmen wie z. B. die Anpassung einer Pumpenreglung.